Was sind frühkindliche Reflexe?
Die ersten Bewegungen eines Kindes, sei es im Mutterleib, während der Geburt und in den ersten Lebensmonaten sind unwillkürliche frühkindliche Reflexe, da das Kind seine Bewegungen in dieser Zeit nicht bewusst steuern kann. Diese unwillkürlichen frühkindlichen Reflexe sorgen für eine gute Qualität an Nervenverbindungen zwischen den einzelnen Gehirnarealen und sind daher enorm wichtig. Sie eröffnen dem Kind die Möglichkeit des Sitzens, Stehens bis hin zu den ersten Schrittchen, da nicht nur
Nervenverbindungen geschaffen werden, sondern zudem Muskulatur aufgebaut wird. Wie bei einem individuellen Fitnesstraining. Hat der Reflex seine Aufgabe erfüllt, muss er sich zurückbilden. Bleiben Reflexe ganz oder teilweise aktiv, kommt es immer wieder zu unwillkürlichen Muskelreaktionen. Diese wirken störend auf das Gehirn, welches mehr und mal weniger gut kompensiert. Nicht desto trotz kostet es das Gehirn Aufmerksamkeit, Energie und Zeit, die es für das Erlernen neuer Sachverhalte bräuchte. Nicht gehemmte frühkindliche Reflexe verhindern die neuronale Reifung des Gehirnes und können somit zu Schul- und Verhaltensproblemen beitragen.
Welche frühkindlichen Reflexe gibt es und wie äußern sich diese beim Lernen und im Verhalten?
(mögliche Anzeichen ausgewählter Reflexe)
Greif- und Hochzieh-reflex
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schlechte Stifthaltung
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unleserliches Schriftbild
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fester Stiftdruck
symetrischer tonischer Nackenreflex
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Zappelphilipp
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Krabbelphase ausgelassen
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liegende Haltung beim Schreiben
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geringe Stresstoleranz
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Ablenkbarkeit
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Ängstlichkeit/ Aggressionen
Mororeflex
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Konzentrationsschwäche
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Unruhe
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nächtliches Einnässen über das Alter von 5 Jahren
spinaler Galant Reflex
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keine Handpräferenz
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Lese- Rechtschreibschwäche
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Schuhe zubinden dauert sehr lang
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tollpatschig, Gläser fallen um
aysmetrischer
tonischer Nackenreflex
tonischer
Labyrinthreflex
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Buchstaben- / Zahlendreher
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Gleichgewichtsprobleme
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mangelnde Orientierung im Zahlenraum / Blatteinteilung
Mögliche Einflüsse warum frühkindliche
Reflexe bestehen bleiben
Kaiserschnitt,
Frühgeburten,
Beckenendlage,
Medikamente unter der Geburt
Komplikation in der
Schwangerschaft,
Stress für die Mutter
Bewegungsmangel,
Technikkonsum.
Unfälle
Auslassen des Krabbelns, Lernlaufgestelle,
schwere Erkrankung
Die gute, nein die beste Nachricht ist,
unser Gehirn kann jederzeit neuronal nachreifen -
durch Reflexintegration.
Durch Reflexintegration können nicht gehemmte, noch aktive frühkindliche Reflexe abgebaut und eine neuronale Reifung nachgeholt werden. Wichtige Fähigkeiten und Lernvoraussetzungen können erworben werden. Ihr Kind kann in bisher "angespannten" Situationen Entspannung erfahren und Lernschwierigkeiten effektiver überwinden.
Ab einem Alter von 5 Jahren bis ins hohe Erwachsenenalter kann Reflexintegration positiv beeinflussen.
RIT - Reflexintegration unterstützt u.a. bei:
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Schulproblemen und Lernschwierigkeiten
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LRS - Lese-/ Rechtschreibschwäche
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Dyskalkulie - Schwierigkeiten beim Erlernen des Rechnens
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Unkonzentriertheit; Unaufmerksamkeit
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motorischen Auffälligkeiten wie z.B. verändertes Gangbild, angestrengte Stifthaltung
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fehlende Impulskontrolle, Ängstlichkeit, innere Unruhe
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Hyperaktivität
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Symptomatik von ADHS und ADS
Bitte beachten:
Das Reflexintegrationstraining kann in Krankheitsfällen eine notwendige primäre ärztliche Behandlung nicht ersetzen, aber in Absprache mit dem Kinderarzt eine ideale Ergänzung darstellen.
besonderer Hinweis zum Heilmittelgesetz (HWG)
Diesem Therapieverfahren liegen keinerlei Heilversprechen zugrunde. Aus den Texten kann weder eine Linderung noch eine Besserung eines Krankheitszustandes abgeleitet, garantiert oder versprochen werden. Bei der hier vorgestellten Behandlungsmethode handelt es sich um ein Verfahren der alternativen Medizin, die wissenschaftlich noch nicht anerkannt ist. Alle Angaben über Eigenschaften, Wirkung und Indikation beruhen auf den Erkenntnissen und Erfahrungen innerhalb der Therapiemethode selbst.